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Zeitreise 20 Jahre Bernold Ballweg

l0000001682Mudau. (lm) „Männer mag man eben“ war nicht nur einer der Liedbeiträge in der „Zeitreise – 20 Jahre Chorleiter Bernold Ballweg“, sondern konnte auch als Charakterisierung des Gesangverein „Frohsinn 1842“ Mudau bei diesem Chorkonzert in der gut besuchten Odenwaldhalle standhalten.

  Wie hätte sich das Publikum auch gegen den Charme von rd. 50 „ganzen Kerlen“ wehren können, die sogar mehr als hundert Prozent der gesanglichen Qualität gaben, die sie in der Zeit mit ihrem hervorragenden Chorleiter gelernt hatten. Schon der musikalische Einzug mit dem „Wanderliedchen“ von Ernst Fischer unter der überaus gelungenen Begleitung am Klavier durch Thomas Schneider deutete dem Publikum einen besonderen Abend an. Wobei der Mudauer Männergesangverein noch nie Durchschnittliches geboten hat, sondern bei fast jeder Veranstaltung „noch eins draufsetzt“. Mit dem schwungvollen „Wir machen Musik“ nach einem Arrangement von Otto Groll gab der Männerchor dann sein gesangliches Versprechen für einen kurzweiligen Abend, der visuell mittels Multimediashow die 20jährige Zeitreise und chormusikalische Entwicklung unter „BB“ verdeutlichte. Dazu berichtete zunächst 1. Vorsitzender Stefan Schäfer, dass der Chor 1990 von Bernold Ballweg übernommen wurde und bereits zwei Jahre später die unvergessene Reise nach Rom mit dem Konzert in der Kirche St. Ignazio bestritten habe. 2. Vorsitzender Wolfgang Radauscher ging auf die gepflegten Ausflüge nach London, Paris, Prag und viele Deutsche Städte ein, bei denen weder Geselligkeit noch die Freude am Gesang zu kurz kamen. Günther Baumbusch ließ die Italienische Nacht auf der Piazza „Schulhof Mudau“ sowie beim 165. Vereinsgeburtstag Revue passieren. Die wöchentliche Chorprobe und der besondere Zusammenhalt der Sänger wurde durch Klaus Burkardt dokumentiert. Uwe Lenz erläuterte, dass „BB“ die Mudauer zu einem Chor geformt hat, der im edlen Zwirn ebenso glänzt wie in lockerer Kleidung mit dem Ziel, gemeinsam mit dem Chorleiter die Begeisterung und den Spaß am Chorgesang zu erreichen. Manfred Müller stellte die kleine Besetzung des Männerchores vor, die als „Kleener Bus“ schon Schlagzeilen machte und – inzwischen ebenfalls schon in die Jahre gekommen – die Begeisterung und den Spaß am Chorgesang unüberhörbar rüber bringt. Das bewiesen die jungen Sänger zum einen mit ihren Solisten Klaus Burkardt, Thomas Galm, Uwe Lenz und Christoph Müller und zum zweiten in den Stücken „Morgen will mein Schatz verreisen“. „Kann man Frauen trauen“ sowie „Männer mag man eben“. „Geerbt“ haben „die Jungen“ diese ansteckende Freude am Chorgesang zweifelsfrei von den „Alten“, und die gesangliche Ausdrucksstärke haben alle zusammen zu einem größten Teil ihrem Chorleiter Bernold Ballweg zu verdanken. Das gewachsene und kameradschaftliche Miteinander des Gesamtchores zeigte sich bei diesem Abschlußkonzert von „BB“ deutlich. Der Funke der Begeisterung sprang beim Einmarsch auf das Publikum über und brannte über das ganze kurzweilige und abwechslungsreiche Programm, dessen Stücke auf den visuellen Hintergrund abgestimmt waren. Präsentiert wurden Spirituals wie „Wo warst Du“, „Niemals vergess ich den Tag“, „There is a balm in Gilead“ oder das Medley „Gospel Glory“ ebenso wie die „Landerkennung“ oder Folksongs wie „Shenandoah“ oder „Londonderry Air“. Aus dem traditionellen Repertoire hörte das begeisterte Publikum „Ich ging emol spaziere“, „Donaustrudel“ und das „Rheinische Fuhrmannslied“ und ihr internationales Können bewiesen die Sänger mit dem schwedischen „I manans skimmer“ und natürlich mit ihren italienischen Lieblingsstücken „Tarantella siziliana“ und „Funiculi-Funicula“. Nach der emotionalen Verabschiedung des musikalischen Leiters richtete Stefan Schäfer einen besonderen Dank an Thomas Schneider für die einfühlsame Klavierbegleitung und an die Mitglieder des TSV für die Bewirtung sowie an alle, die zum Gelingen dieses Abschiedskonzerts beigetragen hatten. Unter Stabführung von Bernold Ballweg war die qualitative Meßlatte für den Klangkörper schon sehr hoch angesiedelt worden. Und mit stehenden Ovationen für das – nach Meinung von Ortsvorsteher Klaus Erich Schork – „beste Konzert, das er von diesem Chor je gehört hat“ belohnte das Publikum die Gesangskünstler, die sich mit „Old Man River“ als Zugabe revanchierten.